Jedes Mal wenn ich kurz davor bin eine allumfassende Lösung für die Menschheit im Journal of Science zu veröffentlichen, bleibe ich immer bei der vergleichenden Anhaftung in Kombination mit dem zähen Ego hängen.
Es scheint als wäre “Ich will den Kuchen selber essen obwohl ich ihn gar nicht alleine schaffe” einfach zu hart in die menschliche DNA kodiert; evolutionär haben wir außer ein paar schöne Geschichten und Arbeit als bezahlte Nötigung wenig für erleuchtete Wesen aus dem Weltall im Angebot, ok, die Relativitätstheorie, Abwassersysteme und eine gerechte Judikative sind garnicht so schlecht.
Erst kommt das Fressen dann die Moral scheint eine unabdingbare, brechtsche Erkenntnis zu sein, die täglich reproduziert wird. Den Kuchen alleine essen als animalische Überlebensstrategie? Nur warum teilen dann Menschen mit wenig materiellem Eigentum meistens mehr? Fehlt uns die Machtlosigkeit des Geldes? Sind berechenbare, soziale Beziehungen mit einer Überdosis Eigennutz die Berliner Mauer des Fortschritts?
Wenn wir den anhaftenden Egokuchen mit oberflächlicher Distinktion und äußerlichen Bedingungen flankieren, geistern wir immer weiter mit sinnentleerten Lebensläufen durch die Weltgeschichte ohne jemals gewusst zu haben warum wir überhaupt hier sind und welcher Fortschritt an uns vorbei fliegt.