Die Zeitschrift erschien das erste Mal vor fünf Jahren, damals lag die Auflage bei 10.000. Wie ist es heute?
Sochacki: Jetzt liegen wir bei 63.000.
Oh, herzlichen Glückwunsch!
Es ist wunderbar zu sehen wie eine Obdachlosenzeitung erfolgreich Sichtbarkeit schafft, im Medienformat Print wächst und finanziell stabil ist. Sie wird in mehreren Sprachen gedruckt. Der Gründer, Pauł Sochacki, bietet ein Gegenmodell zur dominanten Ökonomie des Ausschlusses. Verkäufer behalten 100% der Einnahmen. Die Zeitung ist eine Art haptische Manifestation prekärer Verhältnisse in der Kunst sowie eine Heimat für ein Berlin abseits der Malls und Mieterhöhungen. Und auch eine ungewollte Hommage an die Ära des Tacheles der Nachwendejahre.
via Berliner Zeitung