Deutsche reisen gerne, so gerne das sie Reiseweltmeister sind. Manche trauen sich an die entlegensten Orte des blauen Planetens und erzählen Einheimischen stolz über deren eigenen Kultur.
Nach Mallorca fliegen ohne Spanisch zu sprechen ist unlängst Breitensport. All inclusive, Fernseh Reise-Shopping und Bootsdampfer à la Traumschiff boomen.
Eine Spiegelung dieser Reiselust verliert sich gerne auf dem Rückweg in den weiten des atlantischen Ozeans, Tempo 130 Zonen und Luftdrehkreuzen Asiens. Die Gewohnheiten des Rempelns ohne sich dafür zu entschuldigen bleiben als Sicherheit erhalten.
Auch publizistische Versuche unweit des allemanischen Tellerrands zu blicken sind innovationsarme Kopien. Und kein deutsches Medium kann der BBC oder dem Economist das Wasser reichen.
Sind wir Provinzfürsten im Kopf geblieben obwohl der Körper als Reisevehikel die Erde fleissig umrundet? Reisen fangen im Geiste an. Tourist sein ist kurzlebiger Konsum.