Was ist Heimat? Geheime Codes von Gewohnheiten, die von Beheimateten unbewusst geheiligt werden und für Zuwanderer wenn dekodifiziert als hübscher Kitsch enttarnt werden. Deshalb sind Zuwanderer für Beheimatete hässlich weil sie ihnen vorhalten wie banal ihre Codes sind.
Ich bin inspiriert von Vilém Flussers visionärem Vortrag ‘Heimat und Heimatlosigkeit’ aus dem Jahre 1985, der heute relevanter denn je ist. Flusser verknüpfte Medientechnik und den Umgang mit fremden Kulturen. Ich versuche eine Brücke zu unabhängigen, persönlichen, wandernden und meinungsbewussten Bloggern und digitalen Nomaden zu schlagen.
Flusser ist in vier Sprachen beheimatet gewesen, in Prag geboren, vor den Nazis als Jude über London nach Brasilien geflüchtet. 1972 vor der Militärregierung aus Brasilien wieder nach Europa gezogen und 1991 bei einem Autounfall in Deutschland gestorben.
In der menschlichen Kommunikation sah Flusser den scheiternden Versuch über die Abgründe zwischen Menschen und den menschlichen Gruppen Brücken zu schlagen.
“Der Mensch ist ein wohnendes, nicht notwendig beheimatetes Wesen. Die Wohnung erlaubt erst die Geräusche der Welt in Informationen um zu arbeiten um die Welt überhaupt erst wahrnehmen zu können. Das menschliche Dasein ist ein Pendeln zwischen Wohnung und Welt, zwischen öffentlichen und privatem. Dieses Pendeln zwischen privatem und öffentlichen, dieses privatisieren von öffentlichen und publizieren von privaten ist das was Hegel das unglückliche Bewusstsein genannt hat und welches das menschliche Bewusstsein schlechthin ist.”
Blogger dokumentieren die Geräusche der Welt mit ihrem persönlichen Filter und sind offensichtlicher subjektiv. Ihr Blog kann als Erweiterung der Wohnung gesehen werden, in dem sie Gemeinsamkeiten ihres menschlichen Daseins teilen.
“Die gegenwärtige Informationsrevolution kann als Befreiung von geografischer Gebundenheit angesehen werden. Ein immer größerer Teil der Menschheit wandert: Kubaner in Florida, Vietnamesen in Kalifornien oder Türken in Deutschland.”
Digitale Nomaden wandern, sie sind befreit von geografischer Gebundenheit, auch wenn ihre kulturellen Wurzeln ein fester Bestandteil der Identität sind. Ihr öffentliches Publizieren ist geografisch ungebunden. Im Vortrag erwähnte Flusser, dass die Heimat durch den sammelnden und nomadischen Menschen mit Hilfe der Informationsrevolution überwunden werden würde, digitale Nomaden sind Vorboten.
Weiter dachte er, dass in der zukünftigen und revolutionären Gesellschaft Dialoge überwiegen, welche ständig Informationen erzeugen. Bedingt durch die so entstehende Informationsflut zerbrechen die alten Diskurse. Dementsprechend gibt es in der telematischen Gesellschaft keine Autoritäten. Sie ist aufgrund ihrer vernetzten Struktur völlig undurchsichtig und lenkt sich selbst kybernetisch. So wird Telematik von ihm auch als kosmisches Hirn bezeichnet.
Digitale Nomaden sind Teil dieses undurchsichtigen, dezentralen, kosmischen Hirns und das ist auch gut so. Also, nichts wie raus ihr wanderlustigen und findet die abgezäunten, banalen Schrebergärten und enttarnt sie als hübschen Kitsch.
Vilem Flusser attempts to define the word “design” in his article “On the Word Design: An Etymological Essay.” He continuously returns to the idea that the word design fundamentally refers back to deception and trickery. Flusser asks the reader to question how design tricks us to miss what is natural and the truth of the material and instead see what we have constructed it to do.
He uses the example of a pen. In reality, a pen is merely a piece of plastic, a material that is no longer of much monetary value. However the design of this plastic into the pen, deceives us into seeing it as something greater. It gives us the ability to write and is therefore a tool, one most of us use every day. However, looking at it closely and looking past the design one would see that it is in fact, just a piece of plastic.
While I agree that yes, the design of the pen is what gives the reality of the object, a piece of plastic, its value, but would I take it so far as to say that the design of being a human deceives us against what we really are, which is a mammal? I do not feel that the words trickery, deception, and betray are appropriate. I think that design is more about perception and the act of designing something, for example a pen, is to take something like plastic, and not to deceive but to create an entirely new identity for the object. This identity is based off of or created from the material and that which relates to its function.
I would think that most people who use a pen every day do not think to themselves that they are being deceived to think the piece of plastic in their hand is a pen, but instead, have embraced a new identity for the object based off of its design and what that design allows it to do. A logo then, designed from shapes, line, and color, is not deceiving someone into thinking that it is more than those things, they are aware of that, but instead they have allowed that design to give the materials a new identity ultimately the face of the brand itself.
The same thing relates to Flussers argument about humans. The “design” of the idea of a human being as greater than the basic biological definition of ourselves as a mammal does not to me deceive us of what we are, but has instead created a new identity that allows for an understanding of what sets us apart from other mammals.