Smudo über Motivation und Information

Dass es irgendwie mehr en vogue ist, zu sagen: „Das finden wir scheiße und das muss weg!“, statt zu sagen: „Wie können wir das denn lösen und verbessern?“ Also Konfrontation statt Dialog und das gibt es an ganz vielen Ecken im ganz normalen Alltag genauso wie im politischen Alltag und das ist etwas, da geht mir aktuell der Hut hoch.“

Quasi der schnelle Dislike in erhöhter digitaler Transparenz, auch wenn es einem vorne und hinten an fundierten Informationen fehlt. Es ist natürlich einfacher als mit tatsächlichen Argumenten und dabei einen offenen, streitbaren Dialog zu führen. Der schnelle Klick im Kopf und mit dem Finger scheut weder Geld noch Zeit und gibt dem „das muss weg“ Futter.

Mit dem Überfluss an Informationen entsteht der Bedarf weniger Informationen zu filtern, welche eigene Vorurteile stützen, auch wenn dabei Informationen verloren gehen, die direkt vor einem liegen und faktisch für sich sprechen. Das führt eher zur Informations-Arroganz, in der Birnen als Äpfel wahrgenommen werden und nur die eigene egoistische „Gewissheit“ beruhigt wird.

Ich glaube aber auch, dass Information uns retten kann, weil nämlich jeder auch ein Sender sein kann und wenn sich genug Leute gemeinsam zusammentun, eine gute Botschaft verbreiten, glaube ich schon, dass die ihren Absatz finden wird.

via RBB Inforadio

2 comments / Add your comment below

    1. Der Wahrheit ein Stück näher zu kommen ist harte Arbeit. Steile These: Wenn etwas zu einfach ist, dann machen es viele. Faulheit in bewussten Dosen ist essentiell, der Begriff ist leider nur etwas negativ behaftet

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