Eigentlich ist es Zeit für eine Suchmaschine, die weg von Klicks und Tricks Inhalte findet und tatsächlich für den Suchenden relevant ist. Der Head of Inhalte bei sueddeutsche.de fragt sich warum Verlage (plus sueddeutsche.de) den Journalismus vernachlässigen.
via Stefan Plöchinger
/// Ergänzung zu dieser Serie zu Qualität im Onlinejournalismus ///
Wir Journalisten haben uns angewöhnt, den Erfolg in unserer Branche nicht mehr journalistisch zu beurteilen, sondern zu messen. Die Auflage der Zeitungen, die Quote der Radio- und Fernsehsender, die Zahl der Klicks, Besuche und Besucher der Nachrichtenseiten – diese Zahlen wirken überzeugend, absolut, unangreifbar. Jeden Monat werden diese Reichweiten von den Fachdiensten verbreitet, und dann wird abgerechnet: Wer ist Top, wer ist Flop? Wer ist der Beste und Größte?
Die Frage, wer seine Leser klüger macht und wer dümmer, wäre zweifellos manchmal interessanter. Darüber können die Fachdienste nicht so leicht schreiben, denn man muss dann hinter die Zahlen schauen, was länger dauert: auf das, was Journalismus eigentlich ausmacht, auf die Fähigkeit einer Publikation zum Einordnen, Erklären und Hinterfragen.
Und gelegentlich muss man auch die Zahlen selbst einordnen, erklären und hinterfragen.